Tour 3 Bärenkopf (1.991 m, 14,2 km)
Das Gewitter hatte den Himmel geklärt und auch die Luft war am frühen morgen ein Traum. Klar, gereinigt wenn auch etwas frisch war es, als wir erneut um 6 Uhr morgens Richtung Pertisau mit dem Auto starteten. Angekommen an unserem Ausgangspunkt (der Parkplatz der Seilbahn) ging es los Richtung Bärenkopf.
Es ist eine mittelschwere Rundtour mit einer Laufzeit von ca. 6 Stunden und 1.200 Höhenmetern.
Parkplatz Pertisau – Bärenbadalm – Bärenkopf – Weißenbachsattel – Bärenbaldalm – Parkplatz.
Da ich so meine Probleme mit Seilbahnen habe, mussten wir die komplette Strecke zu Fuß bewältigen. Kira war wieder an der Schleppleine unterwegs und konnte so frei laufen. Sie war wieder fit und voller Bewegungsdrang.
Der erste geplante Stopp war die Bärenbadalm. Hier war es allerdings voller Menschen (die mit der Seilbahn dorthin gekarrt werden), dass ich beschloss noch etwas weiterzugehen. Weg von den Menschenmassen, dem Lärm. Etwas oberhalb der Bärenbadalm fanden wir einen schönen ruhigen Fleck um eine längere Pause einzulegen.
Der Anstieg bis zum Bärenkopf ist nicht ohne und ich musste Kira an einigen Stellen tragen. Im Felsenriegel habe ich sie an mir befestigt, da ich beide Hände benötigte und mich selbst sichern musste. Zum Glück haben wir das alles vorher trainiert. Gelassen hat sie das alles ertragen. Auf dem Bärenkopf war es dann wieder Zeit für das zweite Frühstück. Wir verweilten dort wieder recht lange, waren für uns und konnten die Stille genießen. Ich fühle mich in solchen Momenten immer sehr geborgen und wohl. Kira lag neben mir und wir schauten in die Ferne.
Als sich dann von unten die nächsten Gipfelstürmer lauthals ankündigten, ging es für uns wieder ins Tal. Über den Weißenbachsattel, vorbei am Alltag (Bärenbadalm) führte uns der Weg durch Latschenbuschwerk, moderate Gegenanstiege (ich hasse sie) wieder in den Wald und schlussendlich zu unserem Auto auf dem Parkplatz. Alles in allem waren wir knapp 10 Stunden unterwegs. Die Mittagshitze war moderat, der Wasserverbrauch diesmal sehr hoch. Aber die Last wird mit jeder geleerten Flasche leichter. Hier ist immer nur der Anstieg fies, da alle Flaschen noch randvoll gefüllt sind.
Am Parkplatz angekommen warfen wir noch einen Blick zurück nach oben und auf das was wir gemeinsam geschafft hatten. Kira schlief sofort im Auto ein und wachte erst wieder in Achenkirch auf. Wir waren beide müde und geschafft. Obligatorisch kontrollierte ich ihre Pfote, rieb sie mit dem Pfotenbalsam ein und wir legten uns diesmal gemeinsam hin. Geweckt wurden wir, wie sollte es anders sein, durch einen Donnerschlag. Wir hatten die Gewitterwoche am Achensee erwischt.
So lagen wir gemeinsam auf der Couch und warteten darauf dass das Gewitter weiterzog und wir noch eine kleine Runde zum See drehen konnten. Im warmen Sommerregen.
Schreibe einen Kommentar