Tag 3: Ein Ausflug in den Parco Val Sanagra oberhalb von Menaggio

Es hatte sich, natürlich, ein Gewitter angekündigt für diesen Tag. Laut der italienischen Wettervorhersage (meteosat italia nord) sollte es am Nachmittag heftig werden. Man merkte es aber bereits schon am Vormittag. Diese drückende Schwüle vor einem Gewitter. Jeder kennt das bestimmt. Also beschloss ich mit Kira von Nobiallo nach Menaggio (Lago di Como/Italien) zu laufen und von dort zum Percorso salute/Parco Val Sanagra. Das ist ein wunderschönes Waldstück oberhalb von Menaggio/Croce mit einem Trimm-Dich-Pfad und diversen Wanderwegen. Da man meist im Wald läuft, ist man geschützt vor der Sonne und die Schwüle ist dort nicht zu heftig. Der Rucksack wurde mit jeder Menge Wasser und Essen (Brot, Pecorino, Prosciutto) gepackt.

Der Weg.

Von Nobiallo läuft man an der SS 340 in Richtung Menaggio, vorbei am beeindruckenden Kletterfelsen der immer ordentlich mit Kletterbegeisterten aus der Region gespickt ist, dem kleinen Friedhof direkt am Lago di Como und den vielen kleinen Geschäften – Bars – Cafes bis man sich nach rechts oben in Richtung Loveno/Croce bewegt.

Kletterfelsen Nobiallo

Parco Val Sanagra

Fragt mich nicht wie ich den Weg gefunden habe, ich bin einfach immer nach oben gelaufen und hatte Glück. Mit dem Auto kenne ich den Weg „blind“. Nur kann man diesen Weg nicht laufen. Nach knapp einer Stunde sind wir endlich am Parco Val Sanagra angekommen. Hier befindet sich der Ausgangspunkt für die vielen unterschiedlichen Wanderwege. Vom Rundwanderweg bis zu anspruchsvollen Wanderungen wird einem alles geboten. Ich hatte mich dafür entschieden einfach nur zu laufen, keinen der angebotenen Wege zu gehen. Kira von der Leine lassen und dahin gehen, wohin es uns treibt. So folgten wir einem Weg der uns vorbei an einem Bauernhof, einem kleinen Fluss, einer wunderschönen Steinbrücke, einer alten Mühle, diversen Tieren hin zu einem kleinen Berg im Wald führte.

Bauernhof, Steinbrücke, Fluss und Tiere

Bis dahin hatte Kira richtig viel Spaß. Sie rannte über Wiesen, durch den Wald, in den Fluss, raus aus dem Fluss, auf einen Baumstamm, wieder runter, mehrere Meter vorrennen und so weiter.

Das Freilaufen und Rennen in der Natur macht ihr einfach Spaß. Auf den Berg ging es nur mit leichter Kletterei. Also wurde Kira angeschnallt, was sie ja bereits vom Achensee (Tirol/Österreich) kannte und los – besser gesagt, aufwärts ging es.

Das beginnende Gewitter

Das Gewitter

Auf halber Strecke (reine Vermutung) überraschte uns das angekündigte Gewitter mit einem sinnflutartigen Regenguss. Zum Glück erstmal nur mit dem erwähnten Regen, keine Blitze o.ä. Also nichts wie runter vom Berg im Parco Val Sanagra, in die Regenkleidung und ab nach Nobiallo in die Ferienwohnung. Bis wir dort ankamen, waren wir beide klatschnass. Es hatte so heftig geregnet, dass ich Kira zwischenzeitlich tragen musste. Die Straßen standen Zentimeterhoch mit Wasser voll und es kühlte merklich ab. In der Ferienwohnung angekommen, wurde Kira ordentlich abgetrocknet und in eine Decke gepackt. Dort hat sie dann erstmal geschlafen, bis die heftigen Donner sie aufgeschreckt haben. Ab da gab es nur noch einen Ort an dem sie sich sicher fühlte.

Mit einem Handtuch, neben dem Körbchen, unter dem Bett. Leider hatten sich der Regen und das Gewitter entschieden die ganze Nacht und auch den nächsten Tag zu bleiben. Somit musste ich für Tag vier ein Ziel am Lago di Como finden, an dem es nicht regnet.