Am Abend machten wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof um den Overnight-Train nach Xi’an, zum UNESCO Weltkulturerbe zu nehmen: Wir besuchten die Terrakotta-Armee.
Die Altstadt von Xi’an
Am späten Nachmittag bezogen wir unser kleines Hotel, das sich unweit der Altstadt befand, die noch heute von einer gut erhaltenen Stadtmauer umzäunt wird. Und so schlenderten wir durch die engen Gassen und auch diese chinesische Stadt war voller neuer Eindrücke für mich. Die kleinen Straßen und Garküchen wirkten wir eine Mischung aus quirligem Thaimarkt mit einer Prise orientalischem Souk. Lediglich die typischen chinesischen Bauten, die immer wieder auftauchten liesen einen wieder in die Realität zurück kommen.
Ein Spaziergang durch Xi’an
Unser Spaziergang führte uns weiter an der Stadtmauer entlang, in Richtung des alten Glockenturms der früher die Schließung des Stadttores ankündigte.
Unser Guide führte uns weiter durch eine kleine Parkanlage. Es war eine Wohltat aus der engen Altstadt herauszukommen und ein bisschen durch die Natur sowie durchs Grüne zu bummeln. Unser Spaziergang endete an der großen Wildganspagode.
Der Name Wildganspagode geht auf eine indische Legende zurück: „Einst gab es ein Kloster des Hinayana-Buddhismus, in welchem Mönche auch Fleisch essen durften. Eines Tages gingen die Fleischvorräte zu Ende und einer der Mönche rief; ‚Wir haben kein Fleisch mehr, und Buddha sollte das wissen‘. In diesem Moment fiel eine Gans aus einer Schar Wildgänse, die gerade über das Kloster flogen, tot vom Himmel. Die erschrockenen Mönche – im Glauben, Buddha selbst habe sich geopfert – errichteten der Gans eine Pagode“. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Xi%E2%80%99an)
Hotpot in Xi’an
Am Abend gingen wir in ein traditionelles chinesisches Hotpot-Restaurant essen. Der chinesische Hotpot ist auch bekannt als chinesisches Fondue. Die Restaurants sind eigens für diese Art des Kocherlebnisses ausgerichtet. Man isst gemeinsam an einem Tisch in deren Mitte die heiße und sehr sehr scharfe Suppe köchelt. Es gibt zahlreiche Speisen die (ähnlich wie beim Fondue) in der Suppe gegart werden.
Die Terrakotta-Armee und der gemeine Europäer
Am nächsten Tag machten wir uns bereits sehr früh auf den Weg zur weltbekannten Terrakotta-Armee. Der genaue Ort der Grabanlage des Kaisers war lange Zeit unbekannt. Per Zufall wurden die rund 8.000 Figuren von einem Bauern gefunden, der auf seinem Acker einen Brunnen bauen wollte.
Das Mausoleum mit den vielen sehr gut erhaltenen Statuten ist nicht nur für uns eine große Attraktion gewesen. Zahlreiche chinesische Touristenbusse fuhren die Ausgrabung auch wieder an diesem Tag an. Doch auch hier mussten wir wieder sehr schnell feststellen, dass wir als gemeiner Europäer doch die größere Sehenswürdigkeit darstellten. So dauert es nicht lange bis sich eine Traube an Menschen um uns herum versammelte und uns betrachtete, Fotos machte und unsere Haare versuchten anzufassen.
Nachdem wir genug Modell gestanden hatten, durften aber auch wir die Ausgrabung besuchen.
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